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Warum Liebe für sie nie hält: Désirées unsichtbares Muster

Shownotes

In dieser Folge hörst du:

  • Warum Désirée immer wieder an Männer gerät, bei denen Vertrauen bricht
  • Wieso sie sich in Beziehungen oft „nicht genug gesehen“ fühlt
  • Welche Rolle ihre eineiige Zwillingsschwester in ihrem inneren Konflikt spielt
  • Wie Sorge und Schuld in Familien unbewusst miteinander verstrickt sind
  • Ulrichs Idee: Warum ihr Glück bisher nicht halten durfte
  • Erste Schritte: Mehr Eigensein, weniger Selbstzweifel, vorsichtiges neues Vertrauen

Mehr von myndpaar: myndpaar App: Übungen & Reflexionen für Beziehung, Bindung & Vertrauen 👉 www.myndpaar.de Podcast: „Therapie hautnah – ein Podcast der myndpaar App“

+++ Weitere Infos zu myndpaar findest du unter https://www.myndpaar.de

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Transkript anzeigen

00:00:01: Willkommen zum Podcast Therapie hautnah, ein Podcast der MeinPipe.

00:00:05: Mein Name ist Oli Wilken, ich bin Psychologe im Psychotherapeut.

00:00:09: Mein heutiger Gast ist Desiree.

00:00:11: Desiree hat vor zwei Jahren einen Mann kennengelernt und ist schwanger geworden.

00:00:15: Nun sind sie jedoch kein Paar mehr.

00:00:18: Und die Liebe hält nie länger als dreieinhalb Jahre.

00:00:21: Sie fühlt sich nicht gesehen.

00:00:23: Zu den Eltern ist das Verhältnis gut, sie macht sich um sie Sorgen.

00:00:27: Aber Schuld sei ihre Zwillingsschwester.

00:00:29: Ich bin gespannt, wobei ich behilflich sein kann.

00:00:32: Viel Spaß beim Zuhören.

00:00:36: Ja, herzlich willkommen zum Podcast Therapie Hautner, ein Podcast der MindPap.

00:00:41: Mein heutiger Gast ist Desiree.

00:00:45: Desiree, ähm ... Ja.

00:00:47: Ich frage immer, wie ist es dazu gekommen, dass du heute hier bist.

00:00:51: Schön, dass du da bist.

00:00:52: Aber wie ist es dazu gekommen?

00:00:53: Ja.

00:00:54: Vielen Dank, dass ich da sein darf.

00:00:56: Ähm, ja, ich hab dich gehört.

00:00:58: Bei einem anderen Podcast und hab dein dein Podcast entdeckt und seit Stunde eins bin ich quasi dabei und höre sehr gerne dein Podcast.

00:01:08: Wunderbar, das freut mich natürlich zu hören, deswegen hab ich gar nicht nachgefragt, aber ich bin das nur meine Neugier, aber ich freu mich trotzdem zu hören.

00:01:16: Wie auch immer so, ich weiß, wir haben nicht vorher besprochen, ich weiß gar nichts von dir, ich muss auch nicht alles genau wissen, aber ich brauche so eine kleine Ahnung, worüber sollten wir heute sprechen und wobei kann ich vielleicht ein bisschen behilflich sein.

00:01:32: Ja, also ich habe jemanden kennengelernt, Wir waren dann in der Kennenlernphase, bin recht schnell dann auch schwanger geworden.

00:01:48: Was natürlich ungeplant war.

00:01:51: Dann gab es einige Probleme.

00:01:53: Er hatte sich zurückgezogen.

00:01:57: Ich habe das dann erst mal nicht zu mir genommen, um dass wir halt eine Möglichkeit bekommen, wenn er wieder quasi sich gefasst hat.

00:02:08: Er kam dann auch wieder auf mich zu.

00:02:10: Das war auch ganz gut, so dass ich das erst mal nicht bewertet habe.

00:02:14: Aber er ist dann ein zweites Mal weg gewesen und die Schwangerschaft konnte ich dann quasi mehr oder weniger auch alleine durchleben.

00:02:25: Das war halt auch nicht wirklich so nach meiner Vorstellung.

00:02:32: Und dann wurde es eigentlich immer schwieriger so ein bisschen, halt auch für mich.

00:02:39: weil dadurch halt auch die Gefühle dann so ein bisschen weg waren.

00:02:45: Ich wollte aber schon gerne dieses Familienkonstrukt, was man so im Kopf hat, gerne mit ihm wenigstens probiert haben.

00:02:55: Und dann hatten wir uns darauf geeinigt, dass wir das probieren.

00:03:00: Und dann war das leider mit sehr viel Lügen seinerseits.

00:03:08: sehr schwierig.

00:03:09: und ja, dadurch haben wir auch nie wirklich richtig zueinander gefunden.

00:03:16: Ich habe immer mehr, gar keinen Vertrauen mehr gehabt und ich habe dann im Januar die Trennung ausgesprochen gehabt.

00:03:29: Wann, Januar?

00:03:29: Ähm,

00:03:31: dreiundzwanzig.

00:03:35: Okay.

00:03:36: Nee, ja, ja, ja, doch, genau, genau, Januar, dreiundzwanzig war es, genau.

00:03:41: Also vor zwei Jahren.

00:03:45: Und, ähm, also, wir hatten uns, ähm, ja Ende zweiundzwanzig kennengelernt und, ähm, ich bin quasi, ähm, März, April schwanger gewesen.

00:03:56: Also, das war wirklich eine kurze Kennenlernphase.

00:03:59: Also schön, du bist ja,

00:04:00: dann hast du die Trennung zweitautenzwanzig ausgesprochen, oder?

00:04:03: Äh,

00:04:04: Entschuldigung, ja, vierundzwanzig.

00:04:05: Jetzt bin ich mit den Jahren.

00:04:07: Ja, das macht nichts.

00:04:08: Ja, das macht nichts.

00:04:09: Komm, wir machen mal durcheinander.

00:04:10: Das ist kein Problem.

00:04:11: Genau.

00:04:12: So macht das Ganze mehr Sinn.

00:04:14: Genau.

00:04:17: Ja, daraufhin wollte er dann zu einer Therapie gehen, was er weiß ich nicht, ob er es getan hat oder je nachdem.

00:04:29: Ich glaube es eher mittlerweile nicht, aber ja.

00:04:32: Und dann habe ich gesagt, gut, dann probieren wir es nochmal.

00:04:36: zusammen.

00:04:39: Und ja, dann wurde es aber nicht wirklich besser.

00:04:42: Also, ja, das ist so mein Problem, dass ich jetzt mit ihm zwei Kinder habe.

00:04:53: Also ich habe Zwillinge bekommen.

00:04:55: Wow, Glückwunsch.

00:04:56: Dankeschön.

00:04:59: Die auch absolute Wunschkinder von mir waren.

00:05:01: Wunderbar.

00:05:03: Ja, aber es ist halt jetzt unheimlich schwierig mit dem Kind, Papa irgendwie ein Weg zu finden, durch diese ganzen Vertrauenssachen, die jetzt nicht mehr, ja, ich hab eigentlich gar keinen Vertrauen mehr.

00:05:20: Ja.

00:05:21: Und ...

00:05:23: Die Kinder sind jetzt ein, ein Viertel oder auch ein ...

00:05:28: Ja, die sind fünfzehn Monate alt.

00:05:29: Fünfzehn

00:05:30: Monate.

00:05:31: Junge Mädchen?

00:05:33: Zwei Mädchen.

00:05:35: Das heißt, du machst das mehr, damit er alles alleine oder wohnt ihr zusammen?

00:05:39: Ja, also wir haben auch nie zusammen gewohnt.

00:05:43: Das war halt auch so eine Schwierigkeit.

00:05:45: Er wollte erst, dann wollte er nicht mehr.

00:05:50: Dann habe ich auch gesagt, dass es auch kein Problem ist.

00:05:52: Wir können auch erst mal so schauen, dass es irgendwie funktioniert.

00:05:57: Das hat es aber halt natürlich auch nicht einfacher gemacht, weil ich dadurch sehr oft alleine war mit den beiden.

00:06:05: Und ja, wir als Paar auch gar nicht richtig funktionieren konnten oder als Familie.

00:06:14: Ich muss nochmal kleinen Schritt zurückgehen und nochmal versuchen, ein bisschen besser zu verstehen.

00:06:21: Ich frage dich ja nicht genau ab, wir müssen das gemeinsam bauen.

00:06:25: In dieser ganzen Geschichte sozusagen.

00:06:27: Wobei kann ich vielleicht ein bisschen behilflich sein.

00:06:31: Ja, also zum einen wäre es, dass ich vielleicht wieder mehr Vertrauen fassen kann, weil wie soll ich weitermachen ohne Vertrauen?

00:06:43: Das ist jetzt so meine... Also wie soll ich mit ihm jetzt einen Weg finden, Eltern zu sein?

00:06:51: Das ist unheimlich schwierig für mich irgendwie.

00:06:55: Also wie soll ich, wie kann ich oder soll ich einen Weg finden?

00:06:59: Eltern zu sein, nicht.

00:07:00: Genau.

00:07:01: Nicht ihm als Elb.

00:07:03: Genau.

00:07:03: Als

00:07:04: Eltern.

00:07:05: Also okay, nicht mit ihm als Paar, sondern mit ihm als Eltern.

00:07:08: Nein.

00:07:09: Nein, genau.

00:07:10: Also die Trennung ist endgültig.

00:07:13: Also da gibt es auch keinen zurück für mich.

00:07:15: Aber

00:07:16: wie ich... Ich komme ja gar nicht hinterher so schnell.

00:07:19: Alles gut.

00:07:21: Also ich fahre eben noch woanders.

00:07:23: Aber das ist normal.

00:07:24: Das ist jetzt... Ich hänge immer ein bisschen hinterher.

00:07:26: Das ist immer ganz normal.

00:07:27: Also... Ihr seid kein Paar mehr.

00:07:31: Richtig, genau.

00:07:31: Also die Trennung habe ich dann nochmal ausgesprochen, aber dann war es auch endgültig.

00:07:36: Und wann, wann ist das gewesen?

00:07:37: Im,

00:07:37: im Herbst.

00:07:40: Im Herbst, vierundzwanzig.

00:07:41: Letzten, letzten, ja.

00:07:43: Ja.

00:07:47: Und das ist, im Augenblick war es, das ist fest für dich.

00:07:52: Ja, das ist absolut fest für mich, da gibt es auch überhaupt, weil wir haben als Paar ... Überhaupt keine Basis mehr, gar nicht mehr.

00:08:03: Die hat er uns komplett genommen.

00:08:05: Okay, gut.

00:08:07: Darf ich fragen, wie alt du bist?

00:08:09: Ich bin vierzig.

00:08:14: Man könnte auch sagen, denn so viel Zeit war dann vielleicht auch nicht mehr.

00:08:20: Also noch mal Mutter zu werden.

00:08:23: Also, wolltest du immer Mutter werden?

00:08:25: Ich wollte immer Mutter werden, ja.

00:08:28: Ist ja nicht selbstverständlich, muss man ja auch nicht.

00:08:30: Ist ja nicht zwangsläufig, aber du wolltest immer Mutter werden.

00:08:34: Ja.

00:08:35: Und dann hat es gleich mit zwei Kindern geklappt.

00:08:37: Genau.

00:08:38: Und ich muss halt auch dazu sagen, ich hatte schon eine Diagnose, dass ich eigentlich keine Kinder bekommen kann.

00:08:46: Schon ein paar Jahre.

00:08:47: Und deswegen war das einfach für mich halt auch ein Glücksfall.

00:08:51: Absolut, das ist ja toll.

00:08:53: Also das ist ja wunderschön.

00:08:55: Ja, das ist ja eine tolle Überraschung, so.

00:08:58: Auch wenn du dir vielleicht alles anders vorgestellt hast, aber für diesen Bereich, sonst sagen, ist das ja etwas sehr, sehr Schönes, ja?

00:09:04: Ja.

00:09:07: Ihr habt euch zweiundzwanzig kennengelernt, ja?

00:09:09: Genau.

00:09:11: Dann warst du siebenunddreißig.

00:09:16: Bitte?

00:09:16: Dann warst du siebenunddreißig, richtig?

00:09:18: Ungefähr?

00:09:19: Ja, ungefähr, ja.

00:09:21: So genau muss ich.

00:09:24: Darf ich mir fragen, diese zuvor hier deine Beziehung?

00:09:27: Ich muss nicht alles genau wissen, das geht mir hier alles jetzt nichts an, aber wie lange haben die vorher gedauert?

00:09:34: Ja, also die Beziehung davor war so anderthalb Jahre.

00:09:41: Meine längste Beziehung tatsächlich war so vier Jahre.

00:09:50: Gut, das ist ein... Ich habe gehört, du musst erst mal gucken, wie kannst du mit ihm als Vater oder Kind oder eher als Eltern um mich wegfinden.

00:09:59: Das andere ist ja noch ein anderer Bereich.

00:10:01: Ich bin natürlich auch immer neugierig.

00:10:02: Hast du Vertrauen, ob die Liebe hält und so richtig.

00:10:05: scheint mir das nicht so ganz der Fall zu sein.

00:10:08: Aber wie auch immer, das ist ja vielleicht jetzt im Augenblick erst mal nicht so sehr der Fokus, sondern erst mal sozusagen ist es wichtig für dich jetzt auch in der jetzigen aktuellen Lebenssituation.

00:10:19: Ich muss es noch mal verstehen.

00:10:22: Was heißt es, wenn du sagst, du möchtest das Vertrauen in deinen Ex-Freund oder wie nennst du, was ist das?

00:10:30: Ja,

00:10:30: Ex-Freund.

00:10:31: Das Vertrauen in deinen Ex-Freund, den Vater deiner Kinder.

00:10:35: ist ja nicht besonders stark, sondern ist ziemlich erschüttert durch was immer du da alles erlebt hast.

00:10:40: Das muss ich jetzt alles gar nicht genau wissen.

00:10:44: Und jetzt höre ich, du möchtest aber mehr Vertrauen haben, wie du mit ihm als Vater oder als Elternteil umgehen kannst.

00:10:54: Das habe ich noch nicht genau verstanden.

00:10:56: Ja,

00:10:56: als Eltern aber auch, wie ich auch für mich weitermachen kann, damit ich das auch nicht in die nächste Beziehung nehme.

00:11:05: Und was möchtest du nicht in die nächste Beziehung nehmen?

00:11:07: Also möchtest du... dieses Misstrauen,

00:11:10: dieses...

00:11:11: Okay, ja, okay, nochmal.

00:11:13: Ja, ja, das ist alles völlig normal, ja?

00:11:16: Also ich muss ja versuchen zu verstehen, ja?

00:11:20: Also du möchtest sozusagen mehr, du möchtest wieder mehr Vertrauen überhaupt für dich entwickeln, habe ich das so richtig verstanden?

00:11:29: Ja.

00:11:31: Also... Und ist das der Hauptfokus?

00:11:33: oder möchtest du vertrauen in dein Exfreund als Vater deiner Kinder entwickeln?

00:11:40: Naja, also es sind quasi zwei Baustehen.

00:11:43: Ja, ja, genau das, ja, das hängt ja irgendwie auch miteinander zusammen.

00:11:46: Ja, ja.

00:11:48: Und worauf sozusagen sollten wir eher gucken?

00:11:54: Ja, wie ich es zukünftig irgendwie händeln kann.

00:11:59: Vielleicht kann man das dann irgendwie miteinander vereinen.

00:12:03: Ja, ja, ja, ja.

00:12:05: Ja?

00:12:06: Okay.

00:12:10: Guck mal.

00:12:12: Nimmt er seine Rolle als Vater wahr?

00:12:14: Leider nicht.

00:12:16: Also sehr schlecht, sagen wir es mal so.

00:12:18: Okay.

00:12:19: Und wenn wir in die Zukunft schauen, und wir gucken mal so ein bisschen weiter in die Zukunft, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich in seiner Rolle als Vater da irgendwie verändert?

00:12:31: Nicht sehr wahrscheinlich, also ich muss dazu auch sagen, dass er auch schon einen uneeligen Sohn hat, den er mir verheimlicht hatte.

00:12:41: Ach ja, gut.

00:12:43: Ja.

00:12:43: Ja,

00:12:43: diese Männer.

00:12:45: Ja, also okay, also es ist nicht so irrsinnig wahrscheinlich, dass sich bei ihm da irgendwie großartig was verändert.

00:12:52: Das heißt, es bleibt im Grunde die Rolle der Erziehung und das Aufwachsens der Kinder bleibt dein Job.

00:13:00: Genau.

00:13:00: Das

00:13:01: bleibt alles leider bei dir haften.

00:13:03: Bleibt alles bei mir.

00:13:04: So sehen wir die Unterstützung sozusagen wünscht.

00:13:05: Das ist ja logisch, ja.

00:13:07: Aber da kommt wenig von deinem.

00:13:09: Sehr wenig, ja.

00:13:10: Sehr, sehr wenig.

00:13:12: Und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr das verändert, ist auch nicht besonders groß.

00:13:15: Ich habe es mir jetzt schon lange genug angeschaut.

00:13:18: Eben

00:13:18: drum.

00:13:19: Du wirst guten Grund haben, sozusagen da nicht so besonders viel Vertrauen drin zu haben.

00:13:23: Genau, ja.

00:13:24: Okay.

00:13:25: Verstehe.

00:13:25: Und also, dann ist es ja im Grunde, wenn ich das richtig verstehe, kann ich das so hören, da die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei deinem Exfreund nicht so irrsinnig viel verändert, dem Vater deiner Kinder und dass du sozusagen dafür zuständig sein wirst.

00:13:42: Hast du unter Unterstützung irgendwie von der Familie oder von warum?

00:13:45: Von

00:13:45: meiner Familie, ja.

00:13:47: Hast du?

00:13:48: Mhm, hab ich.

00:13:49: Okay.

00:13:50: Ja.

00:13:51: Das ist schön.

00:13:51: Das heißt, die sind da auch an dem Ort, in dem du lebst?

00:13:54: Ja, genau, im

00:13:56: gleichen Ort.

00:13:56: Im gleichen,

00:13:57: gleichen Ort.

00:13:58: Genau.

00:13:59: Mein Schwester wohnt nebenan.

00:14:02: Meine Eltern sind auch hier im Ort.

00:14:05: Wie geht's den Zwilligen?

00:14:09: Sehr gut.

00:14:10: Sie wachsen gut auf, würde ich sagen.

00:14:12: Wunderbar.

00:14:13: Das ist ja auch schön.

00:14:16: Ich muss noch mal gucken.

00:14:17: Du hast eine Erfahrung gemacht.

00:14:20: Da bist du in etwas hineingestäubert, wie es dann manchmal so ist.

00:14:23: Ja, also ich sage mal, die meisten Kinder werden nicht geplant, geboren, glaube ich.

00:14:29: Das macht aber nichts.

00:14:31: Man kann ja trotzdem sehr froh sein und zufrieden sein.

00:14:34: Aber es gibt viele Menschen, die planen das, aber es gibt viele Menschen, die haben die Kinder umgeplant, geboren oder es ist nicht zu dem Zeit oder keine Ahnung.

00:14:41: Also das ist natürlich jetzt ein bisschen... Schade und traue ich, dass du da nicht die Unterstützung bekommst, die du dir natürlich selbstverständlich gewünscht hast und so weiter und so fort.

00:14:51: Das war ja alles nicht so, nicht so gedacht, wie das nun mal dann mal so passiert.

00:14:58: Jetzt brauche ich mal, was brauchtest du jetzt?

00:15:02: Du guckst ja eher in die Zukunft jetzt, wenn ich das richtig verstanden habe.

00:15:05: Genau,

00:15:06: also ich möchte nach vorne blicken.

00:15:11: nicht in das vergangene schauen.

00:15:13: Ich denke, das wäre verkehrt.

00:15:16: Da habe ich mich schon jetzt lang genug damit beschäftigt und zu viel Energie auch reingesteckt.

00:15:22: Du hast so viel Energie reingesteckt, da irgendwie noch was und vielleicht doch nochmal wieder zusammen und dann habt ihr irgendwie das nochmal versucht und hast du dies nochmal versucht und dann hat er irgendwie nicht besonders ehrlich, offensichtlich in vielen Dingen, sondern hat irgendwas, was immer er da genau vorgefallen ist.

00:15:39: Nicht gerade besonders vertrauensfördernd war und so weiter und so vor.

00:15:42: Was brauchst du jetzt, diese Rehe?

00:15:46: Mehr Vertrauen würde ich sagen.

00:15:48: Ich merke immer wieder, dass ich an einem Punkt komme, wo ich mittlerweile fast jedem, also nicht mehr vertraue.

00:15:58: Also wirklich Misstraue.

00:16:01: Okay, und wenn du sagst, du bist an einem Punkt, wo du fast jedem misstraust.

00:16:10: Das muss ich in den Einzelheiten nicht wissen, aber jeden heißt auch Menschen, die du Freunde oder was meinst?

00:16:18: Also enge Freunde eigentlich eher nicht, aber Menschen, die ich kennenlerne oder jetzt auch im Dating, wenn man da jetzt wieder so reingeschmissen wird.

00:16:28: Wirst du reingeschmissen oder schmeißt du dich selbst rein?

00:16:31: Ja, ich schmeiß mich selber rein.

00:16:32: Gut,

00:16:32: das beruhigt mich.

00:16:33: Ja, so.

00:16:34: Okay.

00:16:35: Genau.

00:16:35: Du machst das selbst.

00:16:36: Ja, ist auch okay.

00:16:37: Ja,

00:16:38: genau.

00:16:39: Okay.

00:16:39: Da bist du vorsichtig und siehst hinter jeder Kreuzung irgendwie, hups, dann hoffentlich lauert da nicht wieder was.

00:16:47: Und würdest du denken, dass das ganz merkwürdig ist, dass du so denkst?

00:16:51: oder würdest du denken, naja, von nichts kommt nichts.

00:16:57: Nee, also ich glaube, weil ich halt eben so viel schon erlebt hab, würde ich schon sagen, es ist rechtfertigt eigentlich mein Misstrauen, ja.

00:17:08: Gut, und wenn, ja, das heißt, du hast schon viele mögliche Dinge erlebt, so wo dein Vertrauen nicht gewürdigt wurde, ja?

00:17:19: Ja,

00:17:20: leider, ja.

00:17:21: Ja, ja, klar, leider, dass es das keine schöne Sache ist, das ist für dich richtig, ja?

00:17:27: Dann muss ich doch noch mal, wenn es in diese Richtung geht, jetzt, was kannst du sozusagen für dich entwickeln, so für die Zukunft?

00:17:34: Ja, so.

00:17:35: Dann muss ich doch noch mal gucken.

00:17:36: Ich schreibe mir hier immer so ein bisschen was aus, ne?

00:17:40: Du warst mir oder Minder zusammen oder auch nicht, ja, nicht zusammen mit deinem Ex.

00:17:45: Von siebenunddreißig bis vierzig oder bis neununddreißig.

00:17:48: Ungefähr bis letzten Herbst.

00:17:50: Ist auch gar nicht, gar nicht so richtig.

00:17:51: Ja, ja, ja.

00:17:52: Dann mal wieder, ja, mal wieder nicht und so weiter.

00:17:54: Jetzt bist du, ich gehe mal mit dir zurück, ja?

00:17:56: Jetzt bist du siebenunddreißig.

00:17:58: Was war da vorher?

00:18:01: Bevor ich ihn kennengelernt habe, ja, war ich erst mal eine Zeit lang allein.

00:18:07: Wie lange, circa?

00:18:08: Ungefähr.

00:18:09: Alles so Pima-Daumen.

00:18:10: Jetzt ein Brot.

00:18:10: Ich muss jetzt nicht alles

00:18:11: genauer

00:18:12: machen.

00:18:13: Aus dem Bauch raus.

00:18:14: Ja, ich überlege ein Ja.

00:18:16: Okay.

00:18:17: Also, siehstunddreißig bis siebenunddreißig allein.

00:18:20: Und dann?

00:18:21: Ja, da kam er ja dann.

00:18:23: Nee, davor jetzt, schuldigung.

00:18:24: Noch,

00:18:25: noch davor, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.

00:18:26: Achso, Entschuldigung.

00:18:28: Nee,

00:18:28: ich habe falsch gesagt.

00:18:30: Dann hatte ich eine Beziehung, die ging anderthalb Jahre.

00:18:35: Also, ungefähr vierunddreißig bis ungefähr sechsunddreißig, anderthalb so.

00:18:40: Und dann?

00:18:41: Und davor, nicht.

00:18:42: und dann?

00:18:42: Davor?

00:18:45: Davor war ich auch wieder eine Zeit lang alleine, weil ich da aus einer nicht so schönen Beziehung

00:18:51: kam.

00:18:52: Zirka zwei Jahre alleine?

00:18:54: Ja, so, in dem Dreh, genau.

00:18:56: Ja, und davor?

00:18:58: Ja.

00:19:00: Und davor... Das bist du

00:19:01: von zweiunddreißig?

00:19:03: Ja, da war ich dann auch wieder so Pimal-Daumen.

00:19:12: Erst mal alleine und dann davor nochmal eine Beziehung.

00:19:16: Und wie lange war die?

00:19:18: Die ging ein Jahr.

00:19:20: Also, einunddreißig bis zweiunddreißig.

00:19:22: Jetzt bist du ähm, einunddreißig.

00:19:25: Und davor?

00:19:28: Äh, da war

00:19:29: ich... Ich muss jetzt alles gar nicht so genäglich.

00:19:32: Ja,

00:19:32: da war ich länger alleine, tatsächlich.

00:19:37: Vier Jahre?

00:19:37: Ähm... Nein, vier Jahre waren es nicht, aber so zweieinhalb, glaube ich.

00:19:42: Zweieinhalb

00:19:43: bis drei, achtundzwanzig bis einunddreißig.

00:19:45: Jetzt bist du achtundzwanzig Jahre.

00:19:47: Was war davor?

00:19:49: Ähm ... Nee, da war ich auch noch mal ein Stück alleine.

00:19:55: Und dann kam eigentlich die Beziehung, die ich vier Jahre lang geführt hatte.

00:19:59: Okay, dann bist du dreieinzwanzig bis siebenundzwanzig in der Beziehung.

00:20:03: So, ja.

00:20:03: Oh, zirka.

00:20:06: Ich werde das nicht nachprüfen, kann ich auch gar nicht.

00:20:09: So, und davor, jetzt bist du drei, dreiundzwanzig.

00:20:15: Ja gut, da hatte ich dann ihn ja kennengelernt, dann war ich wieder alleine.

00:20:22: Und dann kam eine Beziehung, die hatte ich zwei Jahre.

00:20:26: Okay, okay, gut.

00:20:29: Also, guck mal, was ich höre, ist, die Liebe hält höchstens, oder von den vier Jahren, wie lange warst du davon glücklich?

00:20:40: So dreieinhalb Jahre?

00:20:42: Gut.

00:20:43: Die Liebe hält höchstens dreieinhalb Jahre, oder?

00:20:46: Ja.

00:20:48: Dass du vielleicht dir was anderes wünschst, davon gehe ich jetzt mal aus, oder?

00:20:52: Kann ich mir wenigstens vorstellen, ja?

00:20:53: Aber das ist deine Erfahrung.

00:20:58: Tatsächlich, ja.

00:21:00: Ist das so?

00:21:01: Wenn

00:21:01: man das mal so ganz einfach banal und etwas... die Komplexität reduzierend aufschreibt, dann kann man das so wahrnehmen.

00:21:11: Man könnte jetzt daraus, was ich vorhin schon sagte, den Schluss ziehen.

00:21:15: Ja, so dein Vertrauen bisher, ja?

00:21:18: Ja.

00:21:18: Hattest du nicht so sehr die Möglichkeit, Vertrauen in die Beständigkeit von Liebe zu entwickeln, ja?

00:21:24: Richtig.

00:21:24: Mhm.

00:21:26: Also ich ja schon mal, also wo soll das Vertrauen dann herkommen, ja?

00:21:28: Ja.

00:21:30: So.

00:21:30: Wenn du das so nicht erfahren hast, dann verstehe ich, dass du nicht so viel Vertrauen hast.

00:21:37: Ja.

00:21:38: Da ist nichts bei dir merkwürdig oder da stimmt was nicht, sondern wenn du das so nicht erlebt hast für dich, ja, du kannst dir nicht sagen, morgen vertraue ich.

00:21:47: Also du hast ja immer, müdigerweise hast du immer wieder Erfahrung gemacht, wo dein Vertrauen nicht so gewertschätzt wurde.

00:21:55: Ja.

00:21:55: Ja?

00:21:56: Bist du eher meistens gegangen oder ist der Mann gegangen?

00:21:59: Äh,

00:22:00: ich bin meist gegangen,

00:22:02: ja.

00:22:03: Du gehst?

00:22:05: Ja.

00:22:06: Was muss geschehen, damit du gehst?

00:22:10: Oh, sehr viel.

00:22:12: Sehr viel!

00:22:12: Oh Gott, also die Beziehung war nicht mehr ein, zwei Jahre, so.

00:22:16: Aber jetzt, ich meine das ein bisschen, ich mein, ich, etwas schmunzelig, ja, sozusagen.

00:22:20: Ja.

00:22:21: Ich weiß, dass du das nicht willst.

00:22:22: Aber wenn du dich mal selbst betrachtest, du machst ja ja schon Gedanken über dich selbst.

00:22:26: Und

00:22:27: wenn du dich mal selbst betrachtest, sozusagen, was, was... Was muss geschehen, sodass du sagst,

00:22:35: nee,

00:22:36: also jetzt reicht

00:22:38: es.

00:22:39: Tatsächlich ist bei mir so ein ganz schlimmer Punkt, halt eben das Lügen.

00:22:48: Und was wird gelogen?

00:22:50: Geht der Mann fremd oder erzählt er die komischen Geschichten?

00:22:55: Zum Beispiel fremdgehen.

00:22:57: Komische Geschichten waren auch dabei.

00:23:00: Also wirklich... Querbeet, eigentlich alles so, ja.

00:23:05: Also so Ehrlichkeit und Verhaftigkeit hast du so nicht so richtig erfahren, richtig?

00:23:12: Richtig, außer in der längeren Beziehung.

00:23:15: Okay, die dreieinhalb Jahre gehalten hat.

00:23:17: Und worum bist du gegangen?

00:23:19: Wir haben uns auseinander gelebt.

00:23:21: Wie geht das denn?

00:23:22: Ja, ich weiß auch nicht.

00:23:24: Wir waren recht jung noch und ja.

00:23:29: irgendwie

00:23:30: haben wir keinen gemeinsamen Weg mehr gefunden.

00:23:32: Das war eigentlich nur noch so, wir haben auch zusammengelebt, eigentlich nur noch wie Puder und Schwester so ungefähr.

00:23:41: Okay, okay.

00:23:43: Sag mal, und wenn du das mal jetzt, wenn wir das noch mal versuchen zu verstehen und das noch mal ein bisschen vereinfachen, ne?

00:23:50: Was ist die Quintessenz jetzt aus all diesen ganzen Geschichten, die du erfahren hast, ja?

00:23:55: So, wenn wir das jetzt noch mal... Versuchen auch mal zu reduzieren und zusammenzudrücken und und was ist so dein Grundgefühl in nach diesen in diesen ganzen Geschichten?

00:24:05: so was für ein Gefühl ist es?

00:24:10: Ja irgendwie habe ich schon so mittlerweile das Gefühl, dass dass die Liebe nicht halten kann.

00:24:21: Und wenn du auf die selbst guckst sozusagen.

00:24:27: Wer ist dafür ein bisschen?

00:24:28: oder was für ein Gefühl ist es?

00:24:30: dass die Liebe anscheinend nicht halten kann.

00:24:36: Ein sehr schlechtes Gefühl.

00:24:38: Das ist richtig.

00:24:39: Ja.

00:24:40: Ich habe natürlich ein bisschen was im Kopf.

00:24:42: Du sagst, wir reden ja nicht, damit du das denkst, was ich denke.

00:24:46: Sondern bist du denn von dem Gefühl her, reichst du so, wie du bist?

00:24:56: Genügst du?

00:24:57: Bist du richtig?

00:25:01: Das würde ich schon sagen, aber ich habe manchmal so das Gefühl, Ich werde nicht genug gesehen.

00:25:12: Okay.

00:25:16: Und da höre ich die Betonung auf genug.

00:25:20: Ja.

00:25:21: Ich werde nicht genug gesehen.

00:25:23: Also da ist schon so eindig, höre ich so, eindig bist du richtig?

00:25:29: Mhm.

00:25:30: Gut.

00:25:31: Das ist schon mal, schon mal wichtig.

00:25:35: Aber in so Beziehung wirst du nicht genug gesehen.

00:25:38: Ja.

00:25:39: Richtig?

00:25:40: Richtig.

00:25:42: Also ist so ein Gefühl, ich fühle mich nicht gesehen.

00:25:46: Ja, würde ich schon sagen, ja.

00:25:50: Oder oft nicht gesehen, ja.

00:25:52: Ja, okay.

00:25:54: Gut, ich fühle mich oft nicht gesehen.

00:25:56: Nicht immer, sondern oft.

00:25:58: Mhm.

00:25:59: Also immer wäre zu drastisch.

00:26:02: Okay, nee, ja, ich merke, ja.

00:26:03: So, das ist jetzt, das ist ja, das ist ja auch meistens, hat das ja auch Zwischentöne und ist immer nicht so ganz eindeutig, ja, selbstverständlich, ja.

00:26:11: Ich fühle mich oft nicht ergesehen.

00:26:15: Und da sind bisher diese Männer, mit denen du eine Beziehung hattest.

00:26:21: Ich setze eine Fragezeichen hinter meinen Satz jetzt.

00:26:24: Ideale Protagonisten, sodass ich bei dir dieses Gefühl immer wieder aktualisiert.

00:26:32: Die machen das nicht.

00:26:33: Also das können die gar nicht.

00:26:35: Die sind so wie sie hier sind.

00:26:37: Also ich sag das, wenn es geht wertfrei, weil ich kenne die nicht und es steht mir auch gleich zu über die zu urteilen.

00:26:41: Darum dreht es gar nicht.

00:26:42: Aber aufgrund ihr, die sind ja sicher auch alle ein bisschen unterschiedlich, aber so unterschiedlich sind die Menschen nachher nicht doch nicht.

00:26:48: Also die sind aufgrund ihres jeweiligen so individuellen So-Science, ja, in Anführungszeichen bitte jetzt.

00:26:57: Ideal, so dass sie bei dir das Gefühl sich Temporär, aktualisiert, ich fühle mich oft nicht gesehen.

00:27:05: Ja.

00:27:06: Okay.

00:27:08: Und wenn du mal so guckst, dieses Gefühl, nur dieses Gefühl, ja?

00:27:13: Unabhängig von deinen Männergeschichten, ja?

00:27:15: Ja, ja.

00:27:16: Kennst du dieses Gefühl aus deinem Leben?

00:27:21: Ja, tatsächlich, ja.

00:27:23: Und wie lange kennst du das?

00:27:25: Ja, in der Schulzeit war das so,

00:27:27: ja.

00:27:30: In der Schulzeit?

00:27:32: Mhm.

00:27:33: Tatsächlich, ja.

00:27:36: Okay.

00:27:37: Da war ich immer ein bisschen sehr zurückhaltend, hab mich auch weniger gemeldet und, ja, das war nicht so die schönste Zeit für mich irgendwie, weil ich immer so ein bisschen, ja, auch verträumt war, als ich noch jünger war und,

00:27:57: ja.

00:27:57: Okay, das klingt aber so, das klingt ja ganz charmant, so ein bisschen verträumt zu sein, oder?

00:28:02: Ja.

00:28:02: Aber es fühlt sich nicht immer so gut, oder wie auch immer, ja wichtig ist ja deine Beschreibung, ja?

00:28:06: Ja.

00:28:07: Also du kennst das aus der Schulzeit, richtig?

00:28:11: Kennst du das von deinen Eltern her?

00:28:15: Von meinen Eltern.

00:28:17: Das ist eine gute Frage.

00:28:21: Nichts gegen deine Eltern in allen Ehren.

00:28:24: Die dreht sich gar nicht darum jetzt irgendwie, deine Eltern irgendwie an den Pranger zu stellen und so.

00:28:31: Es dreht sich nur um dein eigenes Gefühl.

00:28:35: Also ich, wenn du mich jetzt so fragst, von meinen Eltern weniger eher... Mit meiner Schwester so ein bisschen.

00:28:45: Ist die älter oder jünger?

00:28:47: Ich habe eine Zwillingschwester.

00:28:49: Ach, guck mal.

00:28:50: Ja, das wiederholt sich.

00:28:53: Ja, bist du die älter oder die jüngere?

00:28:55: Die jüngere.

00:28:57: Zwei Minuten.

00:28:58: Ja, ja, das sind nur Minuten, aber man bleibt die jüngere.

00:29:03: Das kann auch eine Minute sein, dass man bleibt die jüngere.

00:29:07: Das geht das Leben lang so.

00:29:09: Das ist ganz witzig.

00:29:13: Das spielt natürlich von der Zeit keine Rolle, ja, aber von den Gefühlen manchmal.

00:29:16: Muss ja auch nicht, aber manchmal spielt das eine Rolle.

00:29:18: Ja?

00:29:19: Fühlst du dich manchmal als die jüngere Schwester?

00:29:22: Ja.

00:29:23: Ist doch witzig, ne?

00:29:24: Seit nur zwei Minuten.

00:29:25: Ja.

00:29:25: Mhm.

00:29:26: Aber ja.

00:29:27: Fühlt man sich manchmal als die jüngere Schwester?

00:29:29: Ja.

00:29:30: Das ist schon komisch, ne?

00:29:32: Ja.

00:29:33: Ja, ich finde ja auch, ja.

00:29:34: Aber ich kenne viele solcher Geschichten.

00:29:36: Da ist es... Ich finde das immer beeindruckend, ja?

00:29:40: Oder was finde... Manchmal für eine Wucht, das hat manchmal auch eine Mächtigkeit und das ganze Leben bestimmt, auch für die ältere Schwester.

00:29:48: Ja, das stimmt.

00:29:49: Die ist für etwas verantwortlich fühlt, wo man denkt, das ist doch gar nicht so, ihr seid doch Zwillinge, ihr seid auf einer Ebene, nee, nee, nee, ich bin die Ältere.

00:29:58: Also ganz erstaunlich.

00:29:59: Also ich finde, das muss

00:30:01: kein Problem.

00:30:03: Ja, ich habe früher meine Schwester immer vorgeschickt.

00:30:06: Okay.

00:30:06: Und ihr habt mir das erst mal angeschaut, ob das gut geht und dann... Bin ich hinterher.

00:30:12: Okay, gut.

00:30:14: Guck mal.

00:30:15: Ja.

00:30:15: Und wenn du von deiner Schwester kennst du das her?

00:30:18: Ja.

00:30:19: Woher?

00:30:20: Ja.

00:30:22: Tatsächlich, also wir hatten mal ein sehr, sehr gutes Verhältnis.

00:30:27: Das wurde dann aber irgendwie ein bisschen schlechter mit den Jahren.

00:30:33: Und da fühle ich mich manchmal einfach nicht gesehen.

00:30:39: Wie lebt deine Schwester?

00:30:40: Lebt ihr in einer Partnerschaft?

00:30:42: Ja.

00:30:43: Hat den Kind?

00:30:44: Sie

00:30:44: hat zwei Kinder, ist verheiratet seit zehn Jahren.

00:30:52: Okay.

00:30:53: Und was, ich muss jetzt die Allzeit nicht wissen, aber worin fühlst du dich manchmal nicht gesehen?

00:31:03: Sie konnte viele Sichtweisen von mir manchmal nicht verstehen.

00:31:08: Musst auch dazu sagen, wir sind sehr unterschiedlich.

00:31:10: Auch wenn wir Zwillinge sind, sind wir Charakter, also vom Charakter her sehr, sehr unterschiedlich.

00:31:17: Und das war immer so.

00:31:19: ein Problem auch, weil ich mehr so die Emotionale bin, würde ich jetzt sagen.

00:31:27: Meine Schwester eher so die Rationale.

00:31:30: Dann ist in Anführungszeit eine gute Möglichkeit, dass man sich manchmal nicht so gesehen fühlt.

00:31:35: Also das verstehe ich, ja.

00:31:36: Wie ist das Verhältnis zu deiner Mama?

00:31:39: Sehr gut.

00:31:42: Auch zu meinem Vater sehr gut.

00:31:45: Ja.

00:31:51: Und machst du dir manchmal Sorgen um deine Eltern?

00:31:54: Ja, tatsächlich über meine Mutter musste ich mir schon Sorgen machen, da sie mehrmals schon erkrankt war an Krebs.

00:32:08: Da habe ich ja auch durchgeholfen damals.

00:32:14: Ja, mein Papa ist eigentlich so weit.

00:32:18: Gut gesund, also

00:32:19: macht er schon.

00:32:20: Klar, also die ein oder anderen Wehwähchen, aber meine Mutter ist eher so mein Sorgenkind manchmal.

00:32:27: Die Mama ist ein bisschen der Sorgenkind.

00:32:30: Okay, sagen wir, du bist ja vierzig.

00:32:33: Wie alt fühlst du dich?

00:32:36: Jünger, natürlich.

00:32:37: Ich weiß nicht.

00:32:38: Ich weiß dich

00:32:38: so wie dreißig.

00:32:48: Okay, fühlst du es manchmal jetzt so?

00:32:50: Das ist mir so ein Gefühl.

00:32:53: Viele Menschen fühlen sich ... Manche fühlen sich auch älter, manche fühlen sich passend, manche fühlen sich jünger.

00:32:57: Ja.

00:32:57: Ja?

00:33:02: Fühlst du dich manchmal auch wie achtzehn?

00:33:05: Ja, achtzehn.

00:33:07: Ja.

00:33:10: Manchmal?

00:33:11: Vielleicht manchmal.

00:33:13: Ja.

00:33:13: Mhm.

00:33:17: Fühlst du dich erwachsen?

00:33:20: Ja.

00:33:22: Gut, bist du auch.

00:33:23: Ja, ja.

00:33:23: Das ist nur so ein Gefühl.

00:33:26: Mhm.

00:33:27: Und wie oft siehst du deine, deine, deine Mama?

00:33:31: Relativ oft jetzt.

00:33:32: Dadurch, dass sie mir ganz oft mit den Kleinen hilft.

00:33:36: Jetzt passt sie ja auch gerade auf.

00:33:38: Ach so, super.

00:33:39: Ja, das ist auch schön.

00:33:41: Ja.

00:33:43: Sondern wenn du... Ich gehe jetzt mal kurz nach vorne, ja?

00:33:50: Es gelingt dir wie auch immer.

00:33:53: Stück für Stück Vertrauen wieder zu entwickeln, ja?

00:33:55: Ja.

00:33:56: In dich?

00:33:57: Aber das hast du eigentlich, so höre ich das wenigstens.

00:34:01: In einen anderen Menschen, in einen anderen Mann, in eine Beziehung, Vertrauen in die Liebe, dass die hält und so weiter und so fort.

00:34:09: Eingenommen, wie immer das geht.

00:34:14: Das geht nicht von heute auf morgen, aber das würde wachsen.

00:34:18: Es würde wachsen und wachsen und wachsen, die ist Vertrauen.

00:34:20: Braucht ein bisschen Zeit, destine Ehrenheit.

00:34:23: Weil es ist kognitiv nicht herstellbar.

00:34:25: Man kann die sagen, morgen vertraue ich.

00:34:27: Aber angenommen, das würde jetzt wachsen und wachsen und wachsen.

00:34:30: Und du würdest vielleicht auch jemanden kennenlernen und das würde auch halten.

00:34:33: Ja.

00:34:36: Was glaubst du, welchen Einfluss hätte das auf deinem Leben?

00:34:40: Ich glaube, ein sehr positiven Einfluss tatsächlich.

00:34:44: Ja, das denkt man so.

00:34:45: Ja, ist auch richtig.

00:34:48: Was glaubst du, welchen Einfluss hätte es auf die Beziehung zu deiner Mama?

00:34:54: Ich glaube, sie wäre froh, tatsächlich, dass es sich keine Sorgen mehr machen muss.

00:35:02: Die Mama macht sich Sorgen, ne?

00:35:04: Ja, schon.

00:35:06: Und du machst dir Sorgen um die Mama?

00:35:08: Ja.

00:35:09: Und mein Vater ja auch, also er sagt mir auch immer, dass er sich Sorgen macht.

00:35:15: Ja.

00:35:19: Guck mal, mir kommt es ein bisschen, das ist noch ein bisschen wackelig in meinem Kopf, ja, aber mir kommt es so ein bisschen vor, als ob die Sorge in deiner Familie so ein Bindeglied ist.

00:35:30: Ihr sorgt euch alle umnander.

00:35:32: Das ist ja auch auf der einen Seite manchmal sehr liebenswert.

00:35:36: Weil es ja auch vielleicht ein gewisses Interesse und Mitfühlen beinhaltet.

00:35:41: Auf der anderen Seite, wenn ich jetzt die Sorgewicht nehmen würde, ich würde die da mal rausnehmen bei euch.

00:35:51: Wir tun das mal so ein Zwing an ein bisschen.

00:35:53: Und ich nehme die Sorgewicht.

00:35:55: Was wäre denn dann das Bindeglied bei euch?

00:36:00: Die Liebe?

00:36:03: Gut, gut.

00:36:07: Aber wenn man nicht so einen Vertrauen hat, dann kommt schnell die Sorge wieder um die Ecke.

00:36:15: Und das Dumme ist, die Nahrung von Sorge ist leid.

00:36:18: Ich

00:36:19: frag

00:36:19: mich gerade, ob es dir gut gehen darf.

00:36:21: Also dir geht es ja vielleicht gar nicht so schlecht, aber ob du glücklich sein darfst.

00:36:28: Ich bin ein bisschen komisch jetzt, was ich sage.

00:36:31: Aber ich glaube, du bist klug genug und du ... Bist doch ein liebenswerter Mensch, also und suchst die unbewussten Männer, wo du nicht gut oder nicht liebevoll und wertschätzend behandelt wirst.

00:36:45: Das ist doch kein Zufall.

00:36:47: Ja.

00:36:49: Also von nichts kommt nicht.

00:36:52: Man muss nur manchmal ein bisschen um die Ecke denken oder ein bisschen verrückt denken.

00:36:56: Manchmal denkt man auch Unsinn, aber ein bisschen andersrum denken.

00:36:59: Was heißt, was wird eigentlich dadurch, dass es nun mal so ist, wie es ist, unbewusst aufrechterhalten?

00:37:06: und aufrechterhalten wird.

00:37:08: Um die Desiree muss man sich Sorgen machen.

00:37:11: Um die Eltern muss man sie auch Sorgen machen.

00:37:15: Sorge, Sorge, Sorge.

00:37:18: Und Sorge, pff, kann man auch ein bisschen schwer sein, ne?

00:37:22: Wenn man sich die ganze Zeit immer sorgt.

00:37:24: Ja.

00:37:24: Das beeinflusst das Leben, oder?

00:37:26: Ja, absolut.

00:37:28: Und nimmt ein bisschen die Freude, wenn man sich immer sorgt.

00:37:31: Ja.

00:37:32: Man ist nicht so richtig frei, ne?

00:37:34: Ja.

00:37:35: Ja.

00:37:36: Ich dachte eigentlich, ich wäre sonst so frei, aber ja.

00:37:40: Ja, du machst auch so den Eindruck.

00:37:42: Es ist auch nur so, weißt du, ich versuche immer nur mehr ein... Ich baue mir etwas im Kopf nach dem Motto, was ist der leidvolle Sinn, dass es dir so geht, wie es dir geht.

00:37:52: Ja, also... Und wieso darf bei dir das Glück nicht halten?

00:37:58: Ja, das frag ich mich auch.

00:37:59: Ja, das glaube ich dir.

00:38:03: Und deswegen fragt ihr, wie alt du dich fühlst.

00:38:07: Bist du eigentlich schon, also ich hab manchmal mit dreißigjährigen Menschen freigegangen, hat mir mal gesagt, ich fühl mich wie sechzehn.

00:38:13: Ja, wenn man sich wie sechzehn fühlt, dann geht man ja noch nicht in die Welt hinaus.

00:38:16: Dann bleibt man noch zu Hause, weil man sich so sehr um die Eltern sorgt, dass man nicht in die Welt hinausgeht.

00:38:22: Ja.

00:38:24: Also das eigene Eigensein wird unbewusst gestoppt.

00:38:28: Z.B.

00:38:28: bei magersüchtigen Mädchen.

00:38:32: Das machen die ja nicht aus Juxendollerei, der Preis ist ja wahnsinnig hoch.

00:38:36: Aber das macht für mich sozusagen Sinn.

00:38:39: Und ich frage mich gerade, ob du unbewusst auch dein Glück sozusagen, unbewusst natürlich, top edierst und irgendwie bremst, so, sodass du nicht in das in das Eigensein, in deine eigene Familie oder einen muss ja keine, also natürlich, du hast ja jetzt zwei Kinder, aber ein Mann mit, also einen eigenen Weg da gehst, sondern du gehst in eine Weile und dann knickt ein, ja?

00:39:07: So.

00:39:08: Dann bricht es.

00:39:10: Wieso darfst du wirklich gehen?

00:39:12: Darfst du alleine gehen?

00:39:15: Da würdest du natürlich sagen, natürlich darf ich das.

00:39:17: Ja.

00:39:17: Aber irgendwas muss dich dann hindern.

00:39:21: klingt absurd.

00:39:24: Ja.

00:39:25: Auf den ersten Blick.

00:39:27: Das frage ich mich so.

00:39:28: Das leitet mich zu fragen.

00:39:29: Darfst du eigentlich für die Glücklichkeit sein?

00:39:31: Darfst du?

00:39:33: Ich

00:39:33: will ja glücklich sein.

00:39:35: Ich weiß,

00:39:35: ich weiß, dass du das jetzt jeder möchtest.

00:39:37: Natürlich möchtest du das, ja.

00:39:39: So, dass du das möchtest, ist mir klar.

00:39:41: Aber es gibt bestimmt da draußen Männer, mit denen du was könntest.

00:39:44: Und ich weiß nicht, ob du, ist das gerade der Zufall, dass du denen grad nicht kennenlernen, sondern immer jemand, der so, der im Grunde ja Weißt du, ich kenne jetzt die Männer nicht, aber die muss ich auch alle gar nicht kennen.

00:39:55: Aber meistens ist das Muster ähnlich.

00:39:57: Die scheinen auch irgendwie in der Angst zu haben, sich irgendwie zu binden oder sich zu... Sie haben irgendwelche Bindungsängste.

00:40:04: Und dann bist du da und möchtest irgendwie Nähe und Bezogenheit.

00:40:07: Und da kriegen die schon sozusagen einen halben Ausschlag, weil das wird so bedrohlich für die, dass die irgendwelche Geschichten erfinden, um diese ganze Nähe und die Bezogenheit nicht zuzulassen.

00:40:20: So.

00:40:21: Ja, also was ich halt für mich so mitgenommen habe, dass sie oft erstmal so eine Maske quasi aufsetzen und eigentlich so ihre beste Seite zeigen und... Also so ist es für mich immer rübergekommen und dann kam quasi die Realität.

00:40:44: Dann kam die andere Seite sozusagen.

00:40:46: Da

00:40:46: sieht man aber die, ich will das gar nicht rechtfertigen, da sieht man häufig die ganze Not.

00:40:52: Also ich schätze mal, dass die sich auch nach irgendetwas sehen, was sie auch nicht bekommen.

00:40:56: Also von daher.

00:40:58: Aber nochmal, das ist jetzt deren Sache.

00:41:00: Du wichtigest du.

00:41:01: Also letztendlich, wenn du das Vertrauen entwickeln möchtest, dann ... Es ist glaube ich wichtig, weil prinzipiell natürlich, es bleibt den Geist anders üblich als irgendwie in eine Welt hinein zu gehen und du musst das Vorschuss vertrauen, sonst kann das Vertrauen geht nur über Erfahrung.

00:41:19: Und deswegen ist es so wichtig zu gucken, wie kannst du vertrauen?

00:41:22: Das kommt denn schon, was kannst du unbewusst dazu beitragen, dass das Vertrauen nicht wächst, andersrum denken.

00:41:32: Weißt du, das klingt bisschen komisch.

00:41:34: Also, wie kannst du jemand vielleicht mit einer Maske entdecken?

00:41:38: Was könntest du tun, sozusagen, damit bei dem nächsten Date du sozusagen denkst, nee, nee, nee, nee, da lass mal lieber die Finger davon.

00:41:45: Da ist mir und da kommt mir schon wieder alles komisch vor.

00:41:50: Und so, dass im Grunde das Neue gar nicht irgendwie entstehen kann.

00:41:55: Ja.

00:41:56: Ja, also das ist...

00:41:57: Mein Problem ist auch irgendwie so ein bisschen, dass meine Intuition, also... meine innere Stimme bisher immer recht behalten hat.

00:42:07: Aber wenn die recht behält, dann soll die da von vornherein merken, oder?

00:42:10: Merkt ihr das nicht, deine innere Stimme?

00:42:12: Ob du dann auf dem rechten Weg bist oder merkst du das erst nach einer gewissen Weile?

00:42:16: Ähm, doch die soll das schon wissen tatsächlich.

00:42:19: Manchmal habe ich sie vielleicht nicht gleich gehört.

00:42:24: Genau.

00:42:25: Das heißt, deine innere Stimme fühlt sich vielleicht auch nicht so richtig gesehen.

00:42:30: Ja.

00:42:31: So wie du dich mal mal nicht richtig gesehen fühlst.

00:42:33: Ja.

00:42:34: Fühlt sich vielleicht deine innere Stimme auch nicht richtig gesehen.

00:42:36: Mhm.

00:42:38: Und wenn du die innere Stimme, wenn die sich nicht so richtig gesehen fühlst, dann kommt die ja nicht zum Tragen.

00:42:43: Mhm.

00:42:44: Ja?

00:42:45: Und so bleibt alles bei Meisen.

00:42:48: Und so machst du immer wieder die Erfahrung, siehst du wo?

00:42:50: Hätte ich doch mal Feuer.

00:42:52: Oder schon wieder belügt er mich und ist nicht ehrlich und steht nicht zu mir und ich fühle mich da nicht gesehen und so weit und so fort.

00:43:00: Ja?

00:43:02: Dass du dich manchmal nicht gesehen fühlst, ist irgendjemand ein bisschen daran Schuld?

00:43:09: Ganz ein bisschen?

00:43:13: Ja, da würde ich wieder auf die Beziehung zwischen meiner Schwester und mir, die ist ein bisschen kompliziert, das kommt tatsächlich.

00:43:20: Die Schwester ist ein bisschen daran Schuld, oder?

00:43:22: Die ältere Schwester.

00:43:24: Ja.

00:43:25: Ist nicht einfach zu sagen, ne?

00:43:26: Ja, das ist... Ich weiß.

00:43:28: Ja.

00:43:28: Ist nicht einfach, aber so ein bisschen schon, oder?

00:43:30: So

00:43:30: ein bisschen, ja.

00:43:32: So ein bisschen, ja, oder?

00:43:33: Mhm.

00:43:34: Und wenn die Schwester so Und wenn du jetzt richtig glücklich wärst, und würdest jemand kennenlernen, wo die Liebe hält?

00:43:41: Ja.

00:43:42: Wo wäre dann die Schuld?

00:43:46: Ja.

00:43:48: Wo wär sie?

00:43:51: Ja, nicht da.

00:43:53: Genau.

00:43:57: Schuld muss raus.

00:44:00: Ja.

00:44:01: Weißt du?

00:44:02: Schuld muss raus.

00:44:05: Ich hab das selten so gehört, dass das auch mit den Geschwistern so... mächtig sein kann.

00:44:09: Meistens ist es mit den Eltern.

00:44:11: Also ich lerne aber jetzt, auch gerade, ich lerne immer weiter.

00:44:15: Also auch gerade, vielleicht bin ich der Zwillingsschwester, wo doch im Grunde, was im Grunde ja so ein sehr ähnlicher Ursprung ist sozusagen, ja?

00:44:23: Seit ihr ein Ei gehört zwei Ei.

00:44:24: Ein

00:44:25: Ei.

00:44:25: Ja.

00:44:26: Auch noch ein Ei Gezwillige, ja?

00:44:28: Ja, ja.

00:44:29: Das ist ja im Grunde, das ist ja im Grunde... Zwei in einem oder eine, einer, einer in zwei.

00:44:36: Ja,

00:44:37: das war früher auch immer so ein bisschen ein Problem, weil wir nie als

00:44:42: Individuen waren.

00:44:43: Individuen quasi gesehen worden sind, sondern immer als eine Person.

00:44:47: Verstehe.

00:44:48: Und das war auch immer eine Schwierigkeit tatsächlich.

00:44:52: Guck

00:44:52: mal, das macht doch wesentlich mehr Sinn.

00:44:54: Jetzt verstehe ich besser.

00:44:57: Wenn ihr immer als eine Person, wie soll denn dann dein Eigen sein wachsen?

00:45:02: Wenn du im Grunde immer ein Teil von jemandem anders auch bist.

00:45:08: Ja.

00:45:09: Nicht für dich bist.

00:45:11: Ja.

00:45:12: Ja,

00:45:13: okay.

00:45:14: Okay.

00:45:15: Das ist spannend.

00:45:16: Das habe ich so noch nie gedacht.

00:45:20: Find ich beeindruckend.

00:45:21: Das heißt, im Grunde musst du dich von deiner Schwester lösen.

00:45:27: Von dem Teil deines... Teil von dir selbst, das klingt gerade so ganz merkwürdig.

00:45:36: Es ist schwer, in der Ein-Eichkeit sozusagen das Eigensein tatsächlich hundertprozentig zu spüren und zu leben.

00:45:50: Wenn ich deine Schwester fragen würde, wie es ihr geht im Leben, was würde sie mir sagen?

00:45:54: Sehr gut.

00:45:55: Sehr gut.

00:45:56: Dein Schwester ist auch etwas rational, alles ist prima, ne?

00:45:59: Ja, genau.

00:46:00: Alles ist gut, ne?

00:46:02: Und bist du die andere Seite, sagst, nee, ist nicht alles gut?

00:46:07: Ja, würde ich schon sagen, ja.

00:46:09: Dann

00:46:09: darfst du doch gar nicht richtig gut gehen, oder?

00:46:14: Ja, wenn man es so sieht, ja.

00:46:17: Ja, jetzt krieg ich das ganze für mich ein Gesicht.

00:46:20: Für mich krieg ich das ganze jetzt in der Form.

00:46:24: Wenn seiner Schwester nicht gut gehen könnte, nicht gut gehen würde, ich glaube, dann könnte es dir gut gehen.

00:46:29: Also das ist wie so eine Bedingtheit.

00:46:32: Es gibt die zwei Seiten.

00:46:34: Deine Schwester geht es immer irgendwie prima und ich glaube, du bist so eine Art Wächterin und irgendwie sagst, ne, ne, es gibt noch andere Teilen im Leben, das so einfach geht, ist alles nicht.

00:46:43: Und so inszeniert dein Unbewusstes im Grunde immer wieder Schmerz.

00:46:48: Okay, so habe ich es noch gar nicht gesehen, ja.

00:46:51: Ne,

00:46:51: ich hoffe nicht, weil du hast ja schon viel gesehen, aber ich hoffe, wir entwickeln was, was noch nicht gesehen wurde, weil sonst wäre es ja immer das gleiche.

00:46:58: Also für mich ist das eine hochspannende Geschichte, was du da beschreibst, muss ich sagen.

00:47:04: Weil das macht mir ja so viel Spaß an diesem Podcast, dass ich immer wieder neue Dinge über das Leben nahm.

00:47:09: Sonst wird das ja langweilig.

00:47:12: Und das finde ich jetzt besonders beeindruckt, muss ich sagen.

00:47:15: Ich glaube, da gibt es jetzt nicht klickklacken Weg raus, ja?

00:47:21: Ja, ja.

00:47:21: Aber

00:47:24: ich glaube, du müsst es, ich weiß gar nicht genau, was du müsstest, aber ich muss das nochmal weiterdenken.

00:47:30: Also ich habe es noch nicht zu Ende gedacht, weil ich das ja noch nie gedacht habe.

00:47:33: Aber es müsste so etwas sein, wie dein eigen sein Wertschätzen.

00:47:41: Ja.

00:47:42: Die von deiner Schwester nicht lösen, die bleibt deine Schwester, alles ist gut.

00:47:46: Drehst du ja gar nicht um die Schwester von den Richtern zu stellen, die ist so wie sie ist, aber die Schwester aus der Schuld zu entlassen?

00:47:53: Mhm.

00:47:54: Tatsächlich habe ich mir da auch schon oft Gedanken herum gemacht und habe auch so meinen Frieden damit gemacht.

00:48:02: Also ich hatte... Früher ganz oft Probleme tatsächlich.

00:48:08: War sehr, sehr traurig, dass unser Verhältnis nicht mehr so gut ist, wie es mal war.

00:48:13: Und das hat mich aber so fertig gemacht, dass ich da für mich einen Weg gefunden habe, damit zurechtzukommen.

00:48:21: Weißt du das alles?

00:48:24: Ich habe schon mehrfach das Gespräch gesucht.

00:48:28: Das hat aber leider alles nicht...

00:48:31: Nein, sie kann das gar nicht denken, weil sie sich dann schuldig fühlen würde.

00:48:36: Ja.

00:48:36: Sie kann das gar nicht denken.

00:48:38: Das kannst du denken, sie kann das gar nicht denken.

00:48:41: Das ist viel zu heikel für sie zu denken.

00:48:44: Kannst du vergessen.

00:48:46: Das wird nichts.

00:48:48: Das musst du machen.

00:48:49: Ja.

00:48:50: Weißt du?

00:48:50: Und ich glaube, das ist schon irre, ich glaube, dass das unterbewusst ist, die ganze Zeit sozusagen dein eigenes Glück stoppt.

00:49:01: Um der Schwester zu zeigen, so einfach geht die Welt nicht.

00:49:04: Es gibt noch eine andere Seite.

00:49:07: Und die andere Seite bin ich.

00:49:10: Und ich bin Teil von dir.

00:49:13: Denn wir sind eigentlich eins.

00:49:18: Und es wird Zeit, dass du eins wirst.

00:49:21: Dass du ich wirst.

00:49:25: Noch mehr.

00:49:25: Du bist das ja schon.

00:49:27: Du bist ja nicht, dass du es nicht hier bist.

00:49:28: Du bist das schon.

00:49:29: Aber noch mehr.

00:49:31: Noch mehr.

00:49:32: Und die Schuld muss raus.

00:49:34: Ja, auf Schuld wächst nichts.

00:49:37: Ja.

00:49:38: Und dann, wenn du das schaffst, Stück für Stück für Stück für Stück, so, dein Eigensein würdigen, dein Eigensein, unabhängig von deiner Schwester, nicht die andere Seite, sozusagen du bist nicht die andere Seite, du bist ganz alles.

00:49:51: Mhm.

00:49:53: Dann wirst du auch einen Mann sozusagen kennenlernen, wie das geht, weiß ich auch nicht, wo du, wo deine Intuition dich hinführt.

00:50:04: Und der dich schätzt und lieben, lieben, liebenler, denn du bist ein liebenswerter Mensch.

00:50:09: Ja, das heißt mir noch mehr vertrauen.

00:50:14: Ja, mehr dir vertrauen.

00:50:16: So wie du bist, bist du richtig, so wie du bist, bist du genug.

00:50:20: Du bist nicht die Wächterin deiner, deiner, deiner Schwester.

00:50:24: Du bist nicht die jene, die da unbewusst deiner Schwester zeigt, es gibt auch eine andere Seite im Leben.

00:50:30: Nämlich eine emotionale, nachdenkliche, traurige, schwermütige manchmal.

00:50:35: Für auch immer, es gibt auch den anderen Teil, sondern den sie nicht sieht.

00:50:39: Nee, du bist beides.

00:50:41: Du bist froh und manchmal traurig und so.

00:50:43: Du bist eigentlich, ich will das jetzt gar nicht vergleichen, aber in dir es kann eigentlich noch, kann eigentlich alles sein, weil deine Schwester kann nur eins sein.

00:50:52: Ja.

00:50:54: Du bist eigentlich reicher.

00:50:59: Das fühlt sich nicht immer vielleicht so an.

00:51:01: Nee.

00:51:03: Aber ich glaube, ich will jetzt nichts gegen eine Schwester.

00:51:06: Alles ist, ich will das gar nicht jetzt gegeneinander aufwiegen.

00:51:11: Also, ich würde vorschlagen, du guckst mal und machst die Gedanken über das Gesachte und ich mache mir auch mal Gedanken darüber, weil ich das auch noch nicht gedacht habe.

00:51:26: Für mich war das eine spannende Geschichte, braucht eine Weile, bis ich da auch was gesehen habe.

00:51:33: Und wenn du möchtest, Schreibt mir oder wie auch immer.

00:51:38: Ja, das braucht ein bisschen Zeit so und da gibt es auch noch mal kleine Sackgassen oder wo man nicht so wie passt das jetzt ins Leben?

00:51:45: und so weiter und so fort.

00:51:47: und der Mail ist so dich und wenn du möchtest, können wir auch gerne noch mal sprechen, dann schickst du mir eine Mail und ich mach mir Gedanken drüber, was du da denkst und so weiter und so fort.

00:51:55: Ja, sehr gerne.

00:51:56: Ja,

00:51:56: das braucht ein bisschen Zeit jetzt.

00:51:57: So, das ist also Vertrauen, wie gesagt, das braucht Wochen, Monate, Stück für Stück wachsen.

00:52:03: Man muss nur aus diesem Kreis aus dem Teufelskreis rauskommen, dass man immer wieder hinten rauskommt.

00:52:09: Siehst du schon wieder?

00:52:11: Ja,

00:52:12: ja.

00:52:12: Und wie kann ich mich da so jetzt ein bisschen, wie kann ich das schon vorher merken, dass ich mich da jetzt wieder in diesem Teufelskreis?

00:52:21: Erstmal musst du den erstmal genau identifizieren.

00:52:24: Zweitens musst du gucken, Wie bist du eigentlich wirklich ich?

00:52:28: Wie ist das Verhältnis zu deiner Schwester?

00:52:30: Musst du dich vielleicht von irgendwas verabschieden, von irgendeiner Idee oder von einem Wunsch?

00:52:33: oder wie auch immer?

00:52:34: kannst du deine Schwester wirklich da so lassen, wie sie ist in ihrem Anderssein.

00:52:38: Ja, so.

00:52:40: Darfst du so sein, darfst du glücklich sein?

00:52:43: Angenommen, du wärst glücklich.

00:52:44: Welchen Verhältnis hätte das zu deiner Schwester?

00:52:48: Und also da sind Dinge noch nicht alle gedacht.

00:52:54: Und die würde ich mir versuchen, mal alles aufzuschreiben.

00:52:57: Okay.

00:52:57: Ja, alles aufschreiben und gucken und dann kommt wieder was Neues und sagt, ja, aber wenn das so ist, dann ist das vielleicht so.

00:53:03: und wenn das so ist, dann ist das vielleicht so.

00:53:04: Und wenn ich das denke, dann und so weiter und so fort.

00:53:07: Also das ist alles noch so eine Konstruktion, die noch nicht so ganz fest ist.

00:53:15: Die braucht noch ein bisschen mehr Fundament.

00:53:18: Aber so ist das.

00:53:18: Also von daher, jetzt in die Pragmatik, ja, was kann ich denn jetzt tun?

00:53:22: So geht das lebendig.

00:53:24: Weiß ich auch nicht.

00:53:26: viele fritmische fragen mich ja, wie kriege ich jetzt Vertrauen?

00:53:30: Also, wenn ich das wüsste, dann würde ich ja, das wäre ja eine tolle Sache, wenn ich wüsste, wo es das zu kaufen geht.

00:53:39: Man muss sich den Rahmen irgendwann schaffen, um das zu erleben.

00:53:44: Und das ist alles nicht so ganz einfach.

00:53:46: Und da muss man erst mal die ganzen Hindernisse, Welchräumen, die dieses Erleben ermöglichen.

00:53:51: Dann kommt das schon.

00:53:53: Das kommt dann.

00:53:54: Aber das heißt ja Vertrauen in die Ungewissheit.

00:53:59: Da ist das Neue.

00:54:00: Nicht in der Gewissheit.

00:54:03: Und das braucht man vorher, muss man die Hindernisse ablegen.

00:54:05: Was kann ich dafür tun, dass ich nicht vertraue?

00:54:08: Was liegt da noch im Wege, welchen Einfluss hat das auf das Feld zu meiner Schwester und so weiter und so fort?

00:54:15: Okay.

00:54:16: Können wir so verbleiben?

00:54:17: Du meldest dich.

00:54:18: Ich weiß, das muss erst mal nur das Erste gedacht ist.

00:54:21: Kann alles noch weitergehen.

00:54:22: Ja.

00:54:24: Okay.

00:54:25: Ich mach mir meine Gedanken

00:54:26: und dann melde sie mich.

00:54:28: Genau, melde

00:54:29: mich.

00:54:29: Wie geht's dir?

00:54:31: Ja, es hat jetzt so ein bisschen viel aufgewühlt irgendwie.

00:54:35: Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass es in diese Richtung geht, tatsächlich.

00:54:39: Ich auch nicht.

00:54:41: Aber ja, es macht schon alles Sinn, ja.

00:54:47: Gucken wir mal, ja?

00:54:49: Ja.

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